Break-Even-Point:
Der Break-Even- Point gibt das Absatzvolumen an, bei dem die Summe der Deckungsbeiträge dem Fixkostenblock entspricht, also weder Gewinn, noch Verlust erwirtschaftet wird.
Deckungsbeitrag:
Der Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten.
Die Deckungsbeiträge müssen zumindest die fixen Kosten abdecken, da andernfalls ein Verlust des Unternehmens entsteht.
Ein Gewinn ergibt sich erst dann, wenn die gesamten Deckungsbeiträge einer Periode größer sind, als die fixen Kosten dieser Periode.
Beispiel:
Das Ingenieurbüro X erstellt im 1. Halbjahr 2021 insgesamt 150 statische Berechnungen, die jeweils mit 2.000,00 €, mithin in Höhe von insgesamt 300.000,00 € abgerechnet werden.
Im 2. Halbjahr 2021 werden nur noch 100 statische Berechnungen beauftragt und erstellt und mit 2.000,00 € abgerechnet, mithin in Höhe von 200.000,00 €.
Die Gesamtkosten (fixe Kosten + variable Kosten) betragen im
Halbjahr 2021 100.000,00 €
Halbjahr 2021 90.000,00 €.
Frage:
Wie hoch ist der Gewinn im 1. Halbjahr bzw. im 2. Halbjahr 2021:
1. Halbjahr 2021:
150 statische Berechnungen x 2.000 € = 300.000,00 € (Umsatz)
abzüglich Gesamtkosten im 1. Halbjahr: - 100.000,00 €
Gewinn im ersten Halbjahr 2021 = 200.000,00 €
2. Halbjahr 2021:
100 statische Berechnungen x 2.000 € = 200.000,00 € Umsatz
abzüglich Gesamtkosten: - 90.000,00 €
Gewinn im 2. Halbjahr 2021 = 110.000,00 €.
Frage:
Wie hoch sind die variablen Kosten je statischer Berechnung?
Ausgangspunkt der Überlegungen ist, dass die fixen Kosten im 1. Halbjahr 2021 und im 2. Halbjahr 2021 gleich hoch und unverändert sind.
Lediglich die variablen Kosten ändern sich, je nach der Anzahl der statischen Berechnungen.
Im 1. Halbjahr 2021 wurden insgesamt 150 statische Berechnungen erstellt. Im 2. Halbjahr 2021 wurden demgegenüber nur noch 100 statische Berechnungen ausgeführt. Die Gesamtkosten haben sich vom 1. Halbjahr 2021 zum 2. Halbjahr 2021 reduziert von 100.000 € auf 90.000 €. Dadurch, dass 50 statische Berechnungen weniger im 2. Halbjahr 2021 ausgeführt wurden, haben sich also die Kosten um 10.000,00 € reduziert. (100.000,00 € - 90.000,00 € = gleich 10.000,00 €).
Somit sind variable Kosten je statischer Berechnung anzunehmen in Höhe von 200,00 €
(10.000,00 € : 50 statische Berechnungen = 200,00 €/statische Berechnung)
Frage:
Wie hoch sind die fixen Kosten des Ingenieurbüros?
Wie bereits zuvor errechnet, betragen die variablen Kosten je statischer Berechnung 200,00 €.
Die Summe der Kosten (variable Kosten + fixe Kosten) betrug im 1. Halbjahr 100.000,00 € und im 2. Halbjahr 90.000,00 €.
Ausgehend von 200,00 € variablen Kosten je statischer Berechnung, sind im 1. Halbjahr 2021 für 150 statische Berechnungen variable Kosten angefallen in Höhe von 30.000,00 €
(150 statische Berechnungen x 200 € = 30.000,00 €).
Im 1. Halbjahr 2021 sind Gesamtkosten angefallen in Höhe von 100.000,00 €. Abzüglich variabler Kosten in Höhe von 30.000,00 €, verblieben fixe Kosten in Höhe von 70.000, €.
Im 2. Halbjahr 2021 sind für 100 statische Berechnungen angefallen 20.000, € variable Kosten
(100 statische Berechnungen x 200 € = 20.000,00 €).
Auch im 2. Halbjahr 2021 sind fixe Kosten angefallen in Höhe von 70.000,00 € (90.000,00 € Gesamtkosten abzüglich 20.000,00 € variable Kosten = 70.000,00 fixe Kosten).
Die fixen Kosten des Ingenieurbüros liegen daher bei 70.000,00 € pro Halbjahr, mithin bei 140.000, € pro Jahr.
Frage:
Wie hoch ist der Deckungsbeitrag einer statischen Berechnung?
Der Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen den Erlösen und den variablen Kosten.
Wie bereits errechnet, liegen die variablen Kosten je statischer Berechnung bei 200 €.
Ausgehend von einem Erlös von 2.000,00 € je statischer Berechnung, ergäbe sich damit ein Deckungsbeitrag von 1.800,00 €
(2.000,00 € Erlös - 200,00,00 € variable Kosten = 1.800,00 € Deckungsbeitrag).
Frage:
Wo liegt der Break-Even-Point?
Der Break-Even-Point gibt das Absatzvolumen an, bei dem die Summe der Deckungsbeiträge dem Fixkostenblock entsprechen, also weder Gewinn, noch Verlust erwirtschaftet wird.
Wie bereits ermittelt, liegen die Fixkosten je Halbjahr bei 70.000,00 € und pro Jahr bei 140.000,00 €.
Der Deckungsbeitrag je statischer Berechnung liegt bei 1.800,00 €.
Pro Jahr liegt daher der Beak-Even-Point bei 77,78 statischen Berechnungen.
(140.000,00 € fixe Kosten : 1.800,00 € Deckungsbeitrag/Berechnung = 77,78 Stück).
Werden also pro Jahr von dem Ingenieurbüro ca. 78 statische Berechnungen erstellt, entspricht der damit erzielte Erlös gerade einmal den Gesamtkosten und es wird erst dann ein Gewinn erwirtschaftet, sofern eine höhere Zahl an statischen Berechnungen im Jahr umgesetzt werden kann.
Kontrollrechnung:
77,78 Berechnungen × 2.000,00 €/Berechnung = 155.560,00 € Umsatz
Fixe Kosten pro Jahr: 140.000,00 €
Variable Kosten: 77,78 Stück x 200 € = + 15.556,00 €
140.000,00 € + 15.556,00 € = 155.556,00 €.
Frage:
Wie viele statische Berechnungen müssten pro Jahr erstellt werden, wenn die beiden Gesellschafter Müller und Schmidt jeweils einen Gewinn pro Jahr von 100.000,00 € erwirtschaften wollten?
Sofern Müller und Schmidt jeweils 100.000,00 € an Gewinn erwirtschaften wollten, wäre ein Gesamtgewinn für das Kalenderjahr von 200.000,00 € zu erwirtschaften.
Es müssen also erwirtschaftet werden in dem jeweiligen Kalenderjahr:
Fixe Kosten:140.000,00 €
+ Summe der variablen Kosten
+ Gewinn: 200.000,00 €.
Mit jeder statischen Berechnung fallen weitere variable Kosten an in Höhe von 200,00 €.
140.000,00 € fixe Kosten + 200.000,00 € Gewinn = 340.000,00 €
340.000,00 € : Deckungsbeitrag (1.800,00 €) = 188,89 Stück.
Sofern pro Kalenderjahr also 188,89 statische Berechnungen erstellt würden, könnten die Gesellschafter Müller und Schmidt jeweils einen Gewinn von 100.000,00 € erwirtschaften.
Kontrollberechnung:
fixe Kosten: 140.000,00 €
variable Kosten: 188,89 Stück × 200,00 € = + 37.778,00 €
Gesamtkosten: 177.778,00 € (140.000,- + 37.778,00 € = 177.778,00 €
Gesamterlös: 188,89 Stück x 2.000,00 € = 377.780,00 €
abzüglich Gesamtkosten: - 177.778,00 €
Gewinn: 200.002,00 €